130 Megawatt-Elektrolyseur in Prenzlau ist Teil des IPCEI-Projekts „Hy2Infra“ und soll jährlich 12.500 Tonnen grünen Wasserstoff erzeugen. Der Wasserstoff wird ins deutsche Wasserstoff-Kernnetz eingespeist und steht industriellen Abnehmern zur Verfügung.

Enertrag hat den Kaufvertrag für seinen Projektstandort eines Elektrolyseurs mit 130 Megawatt Anschlussleistung in Prenzlau unterzeichnet. Der Abschluss der notariellen Beurkundung sei ein zentraler Meilenstein zur Realisierung eines der größten IPCEI-geförderten Wasserstoffprojekte Deutschlands, hieß es am Montag von Enertrag (IPCEI: Important Projects of Common European Interest; strategische Förderprojekte der EU). Der Elektrolyseur ist Teil des IPCEI-Projekts „Hy2Infra“. Er solle soll jährlich bis zu 12.500 Tonnen grünen Wasserstoff aus 100 Prozent erneuerbarem Strom produzieren.
130 Megawatt-Elektrolyseur
Der grüne Wasserstoff werde in die „FLOW“-Pipeline eingespeist, die Teil des deutschen Wasserstoff-Kernnetzes ist. Er soll industriellen Abnehmern unter anderem aus der Stahl-, Zement-, Glas- und Düngemittelbranche zur Verfügung stehen, aber auch für die Mobilität genutzt werden. Enertrag plant als Ergänzung auch mehrere Trailer-Abfüllstationen zur flexiblen Versorgung, hieß es weiter.
Bei dem Standort handelt es sich um eine bereits bestehende Industriehalle mit vorhandener Infrastruktur. Die geplante Investitionssumme bezifferte Enertrag mit rund 300 Millionen Euro. Dabei sollen 25 neue Arbeitsplätze entstehen. Für die Kommune werden zudem Gewerbesteuereinnahmen im Millionenbereich erwartet. Geprüft werde noch, ob die Stadt Prenzlau gemeinsam mit den Standwerken die entstehende Abwärme für ihr städtische Fernwärmenetz nutzen kann.
130 Megawatt-Elektrolyseur – Enertrag sichert Standort
Derzeit befindet sich das Projekt Enertrag zufolge noch in der technischen Grundlagenplanung. Danach sollen die Genehmigungsunterlagen eingereicht werden. Ein voraussichtliches Inbetriebnahmedatum für den Elektrolyseur nannte das Prenzlauer Unternehmen nicht.