Was man beim Kauf eines Hochzeitskleides beachten sollte

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Wir haben drei Wiener Modedesignerinnen befragt, welche Hochzeitskleid Kauf Tipps sie für den perfekten Traum in Weiß geben.

Popstar Charli XCX machte es unlängst mit ihrem Hochzeitskleid Kauf Tipps vor: Die 32-Jährige heiratete in Weiß, wählte aber ein Modell, das zu ihrem Stil passte. Während ihr Partner, der Schlagzeuger George Daniel, auf eine Krawatte verzichtete, ließ sich die Braut in einem gerafften Minikleid von Vivienne Westwood trauen.

Ja sagen zu einem Outfit, in dem sich das Paar wohlfühlt, lautet die Devise. Wir haben drei Designerinnen gefragt, wozu sie beim Kauf des Traums in Weiß raten.

Jana Wieland

Vor neun Jahren hat sie ihr Modelabel gegründet, heuer hat Designerin Jana Wieland auf die gestiegene Nachfrage nach Hochzeitskleidern reagiert. Sie bietet in ihrem Store zeitgemäße, unkomplizierte Hochzeitsmode an.

1. Der Wohlfühlfaktor entscheidet

“Man kommt oft mit einem ganzen Pinterest-Moodboard im Kopf oder langgehegten Wunschträumen zur Anprobe. Das aus dem System zu bekommen kann sehr hilfreich sein: Ich rate, alles anzuziehen, was einen reizt und dramatisch erscheint. Man merkt schnell, worin man sich wirklich wohlfühlt oder was einem auch steht. Weg von der Frage ‘Ist das Kleid schön?’, hin zu ‘Fühle ich mich wie ich selbst?’.”

2. Das Brautkleid ist kein Gruppenprojekt

“Viele Menschen in den Prozess der Auswahl und Anproben mitzunehmen ist meist nicht zielführend und verwirrt angehende Bräute oft. Eine Person mit zur Anprobe zu bringen, die den eigenen Stil gut kennt, einen Geschmack hat, den man selbst mag, und der man vertraut, ist ratsam. Das Brautkleid ist ja kein Gruppenprojekt.”

3. Die Verarbeitung ist wichtig

“Auf Materialien und Herstellung, insbesondere eine saubere Verarbeitung zu achten ist wichtig. Schnitte, die nicht nur elegant oder eindrucksvoll aussehen, sondern sich auch so anfühlen, sind bestimmt die bessere Wahl. Nichts macht so Eindruck wie eine Person, die sich rundum wohlfühlt und entspannt einen Raum betritt.”

Zollergasse 25, 1070 Wien, Mo–Sa 12–19, janawieland.at

Elfenkleid

Das Label Elfenkleid, in den Nullerjahren von Sandra Thaler und Annette Prechtl gegründet, ist bekannt für elegante Braut- und Ballmode. Heuer wurde in der Wiener Schleifmühlgasse Nummer vier ein Concept-Store für die Ready-to-wear-Kollektion eröffnet.

1. Rechtzeitig mit der Suche beginnen

„Wer etwa sechs bis acht Monate vor der Hochzeit mit der Kleidersuche beginnt, ist gut beraten. Unsere Brautkleider werden individuell angefertigt – das braucht Zeit für Produktion, Anproben und eventuelle Änderungen. Wer früh startet, hat nicht nur mehr Auswahl, sondern auch weniger Stress und kann das Budget besser steuern. Hochzeitskleid Kauf Tipps wie dieser helfen dabei, unnötige Kompromisse oder unerwartete Zusatzkosten zu vermeiden.“

2. Ehrliche Meinungen einholen

“Zu viele Meinungen können die Entscheidung unnötig erschweren. Wir empfehlen, ein bis zwei vertraute Personen zum Brauttermin mitzunehmen – Menschen, die ehrlich, aber wohlwollend sind. Am wichtigsten ist, dass sich die Braut in ihrem Kleid wirklich selbst wiederfindet.”

3. Offen bleiben

“Was auf Instagram oder in Magazinen gut aussieht, muss nicht unbedingt zum eigenen Typ oder zur Hochzeitslocation passen. Viel wichtiger ist, dass sich die Braut im Kleid wohlfühlt – optisch genauso wie praktisch, etwa beim Tanzen oder Sitzen. Deshalb ist es sinnvoll, offen für unterschiedliche Stile zu bleiben – auch für solche, die man ursprünglich vielleicht nicht in Betracht gezogen hätte. Beim Probieren der Brautkleider empfehlen wir, neutrale Unterwäsche zu tragen und möglichst wenig Make-up aufzulegen. So kann die Braut das Kleid unverfälscht sehen und besser beurteilen, wie es wirklich wirkt und uns bleiben Make-up-Flecken erspart.”

Margaretenstraße 39 und Schleifmühlgasse 4, 1040 Wien, 0660 5676314, Mo–Sa 10–18, elfenkleid.com

Femme Maison

Franziska Fürpass entwirft seit 2012 elegante, nonchalante Mode, seit einigen Jahren fertigt die Modedesignerin mit ihrem Modelabel Femme Maison auch Brautkleider – und veranstaltet Braut-Flashmobs.

1. Sich selbst zuhören, nicht allen anderen

“Bevor man sich mit Meinungen aus dem Umfeld auseinandersetzt, lohnt es sich, zunächst in Ruhe über die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nachzudenken. Viele Frauen, die ihren Stil im Alltag gefunden haben, fühlen sich beim Thema Brautkleid plötzlich verunsichert. Das liegt oft daran, dass dieses Kleid ein stark aufgeladenes gesellschaftliches Symbol ist, zu dem viele eine Meinung haben. Es ist hilfreich, zuerst auf das eigene Bauchgefühl zu hören. Es ist nicht nötig, sich in eine Meerjungfrau oder Prinzessin zu verwandeln, wenn das nicht zum eigenen Stil passt. Wer Hosen liebt, kann auch in einem Hosen-Ensemble heiraten. Oder in einem Minikleid. Oder ganz anders. Eine hilfreiche Frage zu Beginn lautet oft: ‘Welches Kleidungsstück aus dem eigenen Kleiderschrank sorgt immer für ein gutes, selbstbewusstes, sexy Gefühl?’.”

2. Qualität und Herkunft hinterfragen

“Ebenso wichtig sind Material und Herstellungsort. Wo wurde das Kleid produziert? Aus welchen Stoffen besteht es? Viele Kleider von der Stange bestehen zu 100 Prozent aus Polyester und benötigen lange Vorlaufzeiten (zwischen sechs und zehn Monaten), da sie zahlreiche Zwischenstationen durchlaufen oder weit entfernt gefertigt werden. Hier kann man sich fragen: Ist ein solches Produkt mit dem eigenen Verständnis von Qualität, Nachhaltigkeit oder fairem Handwerk vereinbar? Ein Brautkleid muss nicht ausschließlich für einen einzigen Tag gemacht sein. Wenn man sich darin wohl, schön und unverstellt fühlt, lässt es sich auch zu anderen Anlässen tragen, eventuell leicht verändert oder neu kombiniert. Ein Kleid, das nicht verkleidet, sondern die eigene Persönlichkeit unterstreicht, kann langfristig ein besonderer Begleiter bleiben.”

3. Vertrauen in Beratung und Begleitung

“Gerade wenn ein Kleid auf Maß gefertigt wird oder die gewünschte Größe nicht direkt verfügbar ist, braucht es oft Vorstellungskraft und Vertrauen. Deshalb ist es besonders wichtig, sich während der Beratung gut aufgehoben zu fühlen. Versteht die beratende Person, was man sich wünscht? Wird man ernst genommen? Fühlt man sich gesehen? Nur wenn diese zwischenmenschliche Ebene stimmt, kann am Ende ein Kleid entstehen, das wirklich passt, und das nicht nur in der Größe, sondern auch im Gefühl.”

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Christy Thomas

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